Winterwanderschaft

 

Der schnelle Tag stürzt ab

Durch finsterste Wirrnis

Taumelt mein Schritt

Der nie festvwar

Und da war

Und schritt

Vierfüßig herdenlos

Folg ich dem Wind

Reiß meine einsame Spur

Ins frostige Weiß

Und quere Orte

Wo gemordet wurde

Nach jeder Biegung

Gespenster

Brüllende Totenberge

Das höfliche Grinsen

Unbeweinter Leichen

Voll Masken starrt die Welt

Nebel ringsum auf steilem Fels unter gierigem Mördergekreisch

Erspäht und ausgeliefert hautlos nackt

Die Heimat zu finden

Wohin die Vögel fliegen

Zum Sterben

Ich käme einmal nach Haus

Nach einer vertauschten Nacht

Schenk ein den friedlichen Wein

Breit aus das wiedergeborne Staunen

Wie matt die Erde glänzt

Und wiederkehrt ihr Schimmer

Und prangt auf einer Schlangenhaut

Und spiegelt sich im Tau

Ein sichres Haus ein Fenster

Vorüberzieht die wilde Welt

Und macht mich träumen

Ein mildes Feuer wärmte mich

Die lange Nacht und anderntags

Und jeden Tag

Vorbei

Wach auf

Die Sonne höhnt

Es schreit das Licht

Heraus

Flieh weiter flieh

Das stille Haus zerfallen

Das Feuer ausgetreten

Ein schmerzloser Engel

Reicht mir den Kelch